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München: Schwule Ampeln müssen weg

Von Fabian
München: Schwule Ampeln müssen weg
Youtube/AFP news agency

Sie waren als Zeichen gegen Homophobie gedacht. Doch nach acht Wochen ist Schluss mit den schwulen und lesbischen Ampeln. Wieso die Stadt die Ampelpärchen abmontieren muss.

Die schwulen und lesbischen Ampelmotive verschwinden wieder aus München. Dann gibt es rund ums Sendlinger Tor und den Gärtnerplatz wieder die herkömmlichen Symbole, welche den Fußgängern zeigen, ob sie gehen oder stehen sollen. Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle hat einen Vorstoß der Stadträte Lydia Dietrich, Dominik Krause (beide Grüne) sowie Thomas Niederbühl (Rosa Liste) abgelehnt. Sie wollten, dass die Ampelpärchen länger bleiben.

Der Grund: Die schwulen und lesbischen Pärchen dürften nur acht Wochen lang genutzt werden. So sah es die Vereinbarung mit dem Magistrat der Stadt Wien vor. Der verfügt zusammen mit einem Designbüro über die Rechte an den Motiven. 

Zweiter Grund: Die Bürokratie

Acht Wochen nach dem Christopher Street Day verschwindet das "Signal gegen Homophobie und für ein buntes und vielfältiges Miteinander", wie es SPD-Stadtrat Christian Vorländer angekündigt hatte, also wieder aus der bayerischen Landeshauptstadt. Etwa 10.000 Euro hat die Aktion gekostet.

Der Kreisverwaltungsreferent nennt noch einen zweiten Grund, weshalb die Ampelpärchen abmontiert werden: Die Bürokratie. Denn das Motiv tauche weder in der Straßenverkehrsordnung noch in den Richtlinien für Lichtsignale auf. 

dbna-Umfrage: Die meisten finden die Ampeln super

Blume Beyerle will das Thema deshalb beim Deutschen Städtetag ansprechen. Wenn sich die Städte und Gemeinden für die homosexuellen Motive aussprechen, wäre eine Änderung der Richtlinien möglich. Dann müsste nur noch die Stadt Wien zustimmen, dass die Homo-Ampeln in München bleiben. In Österreichs Hauptstadt selbst bleiben die Motive mit dem Herz dauerhaft bestehen.

Und auch den meisten dbna'lern gefällt die Idee. In einer Umfrage sagten 43 Prozent, dass sie die Aktion super fänden und sie auch gerne in ihrer eigenen Stadt hätten. Rund ein Viertel hegte Zweifel, ob schwule und lesbische Ampelmotive wirklich etwas gegen Homophobie bringen.

14 Prozent finden die Ampelpärchen schlicht zu teuer. 462 von 4026 Stimmen, also elf Prozent, sehen in der Aktion nur eine Provokation. Neun Prozent wissen nicht so ganz, was sie von den schwulen und lesbischen Bildchen halten sollen.

Weitere Quellen: sueddeutsche.de, Youtube/AFP news agency

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