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9 Fragen, bevor du jemanden fett nennst

Von Fabian
9 Fragen, bevor du jemanden fett nennst
Nomad_Soul - Fotolia

Eigentlich war es uns immer klar: Schwule beleidigen öfter andere wegen ihres Körpers. Das beweist jetzt eine Studie. Welche Fragen du dir stellen solltest, bevor du "Keine Fetten!" ins Profil schreibst.

Wer sich in der schwulen Welt herumtreibt - digital oder im echten Leben - der wird schon auf Kommentare und Bemerkungen gestoßen sein, die Übergewichtige beleidigen. Sei es das "Keine Fetten!" im Profiltext oder der abfällige Blick im Club: Wer dem Schönheitsideal nicht entspricht, der bekommt das oft zu spüren. Bodyshaming wird das Phänomen genannt.

Das hat jetzt auch eine Studie bestätigt, die im US-amerikanischen Fachmagazin "Psychology of Sexual Orientation and Gender Diversity" veröffentlicht wurde. Ein Teil der Untersuchung gibt an, dass ein Drittel der befragten schwulen Männer Bodyshaming erlebt haben.

Schuld daran: Zu hohe Erwartungen

Das Erstaunliche daran: Die meisten der Betroffenen waren gar nicht übergewichtig. Schwule machen sich also gegenseitig fertig, obwohl mit dem Körper alles in Ordnung ist. Schuld daran sind übertrieben hohe Erwartungen und ein Schönheitsideal, das nicht der Realität entspricht. 

Wer wegen seines Körpers öfter eine Abfuhr bekommt, der fängt an, unzufrieden mit sich selbst zu sein. Wenn du das nächste Mal überlegst, jemanden auch nur schief anzuschauen, weil er nicht in dein Idealbild passt, stell dir folgende Fragen:

Nomad_Soul - Fotolia

Warum?

Warum hast du das Gefühl, einen anderen wegen seines Aussehens beleidigen zu müssen? Vielleicht hat es mehr mit dir selbst als mit ihm zu tun.

Was macht das mit mir?

Fühlst du dich danach besser? Auf kurze Sicht fühlt es sich vielleicht gut an, jemand anderen runterzumachen, um sich selbst besser darzustellen. Auf lange Sicht bringt das aber nichts. Finde doch lieber einen anderen Weg, wie du dich besser fühlst.

Wie würde ich mich fühlen?

Niemand von uns ist perfekt. Deshalb gilt die alte Goldene Regel: Behandle andere so, wie du von ihnen gerne behandelt werden möchtest. 

Haben wir nicht genug durchgemacht?

Schwul oder bi zu sein, ist schon nicht leicht genug. Das Coming-out, dazu blöde Sprüche und Beleidigungen. Wir sitzen irgendwie alle im selben Boot. Müssen wir uns da noch selbst das Leben schwerer machen?

Werde ich für immer jung und dünn sein?

Unsere Körper verändern sich, und das ist vollkommen okay. Nur weil du jetzt vielleicht einen Sixpack hast, heißt das nicht, dass du den in zehn Jahren auch noch haben wirst.

Keine Fetten, keine Femininen: Ein Satz, den man oft auf Datingportalen liest.
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marekrichard.com

Wie wäre es, etwas Nettes zu sagen?

Ja, etwas Nettes zu sagen ist tatsächlich eine Alternative. Ein kleines Lächeln, ein nettes "Hallo" tut nicht nur deinem Gegenüber gut, sondern auch dir selbst. Es hat noch niemandem wehgetan, freundlich zu sein.

Womit bin ich selbst unzufrieden?

Du solltest dir darüber klar werden, was dir selbst an dir nicht gefällt. So kannst du vorbeugen, genau das an anderen zu kritisieren.

Mit wem verbringe ich meine Zeit?

Deine Clique macht einen blöden Spruch auf Kosten anderer nach dem anderen? Ja, dann fühlt es sich gar nicht mehr so schlimm an, wenn man mitmacht. Du kannst ansprechen, dass du das nicht gut findest. Oder du suchst dir neue Leute.

Wie kann ich meine Zeit und Energie besser nutzen?

Es ist anstrengend, die ganze Zeit gemein zu anderen zu sein. Außerdem überträgt sich so eine negative Stimmung auf dich selbst. Steck die Energie doch lieber in etwas Sinnvolles. 

Weitere Quellen: Nomad_Soul - Fotolia, marekrichard.com

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