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Katholikentag: So bunt wie nie

Von Fabian
Katholikentag: So bunt wie nie
Katholikentag

Am Mittwoch beginnt in Leipzig der 100. Katholikentag. 30.000 Teilnehmer werden erwartet, darunter sind auch Schwule und Lesben. Denn für queere Menschen gibt es in diesem Jahr so viele Angebote wie nie.

Sein Motto "Seht, da ist der Mensch" nimmt der diesjährige Katholikentag besonders ernst. Denn die Versammlung der Gläubigen richtet sich so stark wie noch nie auch an Menschen, die nicht an Gott glauben. Kein Wunder: In Leipzig, wo der Katholikentag am Mittwoch eröffnet wurde, bekennen sich nur 4,3 Prozent der Einwohner zur katholischen Kirche.

Doch auch LGBTIQ*-Gläubige, mit denen die Kirche sonst eher fremdelt, finden auf dem Katholikentag ein Gehör. Unter den knapp 1000 Veranstaltungen, die bis Sonntag stattfinden und 30.000 Menschen anlocken sollen, finden sich auch welche,  die sich ausdrücklich an LGBTIQ* richten. 

Veranstalter des Katholikentages fordern Segnungen für Homosexuelle

So viele, dass die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) bereits vom "buntesten Katholikentag, den es je gab" spricht. "Wir haben es mit unseren Themen weit nach vorn geschafft", sagt Markus Gutfleisch von der HuK. 

Das ist nur konsequent, haben LGBTIQ* doch die Veranstalter des Katholikentags auf ihrer Seite. Verantwortlich für die fünftägige Veranstaltung ist nämlich das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), eine Laienvertretung. Das ZdK hat bereits letztes Jahr die Segnung von homosexuellen Partnerschaften in der katholischen Kirche gefordert.

"Religiosität und Akzeptanz dürfen sich nicht ausschließen"

Beim Katholikentag gibt es ein eigenes Zentrum Regenbogen, in dem die LGBTIQ*-relevanten Veranstaltungen koordiniert werden. Auf dem Programm stehen etwa Workshops wie "Kreuz und Queer. Lesbischwule Gottesdienstgemeinschaften als Basismodell" oder eine Diskussion über die Eheöffnung. Auch das Reizwort Gender wird nicht vermieden. Ein Podium diskutiert unter der Leitfrage "Nachdenken über Sex, Gender und das Ebenbild Gottes".

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßt, dass der Katholikentag - ganz getreu dem Motto - auch LGBTIQ*-Menschen sieht: "Die Bischofskonferenz muss endlich erkennen, dass auch die große Mehrheit der Katholiken in Deutschland für eine offene Gesellschaft einsteht und die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare als wichtige Gerechtigkeitsfrage ansieht. Religiosität und Akzeptanz von Lesben, Schwulen und Transgender dürfen sich nicht ausschließen."

Weitere Quellen: Katholikentag

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