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dbna-Pärchen ist deutscher Discofox-Meister

Von Fabian
dbna-Pärchen ist deutscher Discofox-Meister
privat

Frederic und Bastian sind seit zwei Jahren ein Paar. Von Anfang an haben sie zusammen getanzt – bis sie die Idee hatten, bei einem Turnier mitzumachen. Mit dem Erfolg hätten sie nie gerechnet.

Alles hat damit angefangen, dass Frederics Vater krank war. Weil er deshalb seine Frau nicht zum Discofox-Kurs begleiten konnte, ist Frederic eben eingesprungen. Als sein Vater in der nächsten Woche wieder fit war, hat er trotzdem lieber seinen Sohn tanzen lassen. "Du kannst das doch so gut", hat er zu ihm gesagt, erzählt der 18-Jährige. Das ist zweieinhalb Jahre her. Geboren war die Leidenschaft für den Discofox.

Wie passend, dass auch sein Freund Bastian zu der Zeit gerade mit einem Kurs im Standardtanz angefangen hat. Kennengelernt haben sich die beiden 18-Jährigen aus Unterfranken über dbna, getroffen haben sie sich am ersten Sommerferientag. "Wer da eine 1 im Zeugnis hat, darf kostenlos Zug fahren", erklärt Frederic. "Und da man als Schüler nicht der reichste ist, haben wir das natürlich genutzt."

Sie tanzen bei Festen in der Region und die Leute sind begeistert

Sie haben ein Eis gegessen, über alles Mögliche geredet, waren bummeln. Seitdem sehen sie sich so gut wie jedes Wochenende. Und tanzen zusammen. "Wir bringen uns gegenseitig etwas bei, das funktioniert echt gut", sagt Frederic, der gerade sein Abi gemacht hat.

Was sie können, das zeigen sie auch bei Veranstaltungen in der Umgebung. Beim Fasching, Konzerten oder Festen. "Da stechen wir schon raus. Die Leute sind begeistert." Dass da ein schwules Paar tanzt, das hat in der sehr ländlichen Region nie jemanden gestört. "Am Anfang waren wir nicht sicher, wie sie reagieren würden", erinnert sich Frederic. "Aber wir haben nur Positives erlebt."

Eineinhalb Minuten, um die Jury zu überzeugen

Wenn die beiden anfangen zu tanzen, bildet sich ein Kreis um sie. "Den Leuten fallen die Augen raus", sagt er und lacht dabei. So eine Qualität, solche Figuren und Schritte haben sie wohl einfach noch nie gesehen.

Deshalb kam das Paar im Mai auf die Idee, sich bei einem Turnier anzumelden. Das nächste war die "m)))motion" in Mannheim. Das sind die Deutschen Meisterschaften des Deutschen Amateurturnieramts (DAT) und gilt als eines der größten Tanzturniere der Welt.

Dort haben sie sich für die Hobby-League angemeldet. Bei der Sichtungsrunde kamen sie dann gleich in die M-Reihe der besten Gruppe. Dort mussten sie sich gegen sieben andere Paare durchsetzen. Eineinhalb Minuten hatten Frederic und Bastian, um die Jury zu überzeugen. Mit Erfolg: Sie belegten den zweiten Platz. Das bedeutet, dass sie sich für die Super-League qualifiziert haben.

Die beiden sind seit über zwei Jahren ein Paar. Kennengelernt haben sie sich auf dbna.
Die beiden sind seit über zwei Jahren ein Paar. Kennengelernt haben sie sich auf dbna.
privat

Dann das Finale - noch einmal Alles geben

Dann ging das Turnier quasi von vorne los, nur dieses Mal in der höchsten Liga. Noch eine Sichtungsrunde, noch einmal eineinhalb Minuten. "Welches Lied läuft, weiß man vorher nicht", erklärt Frederic. Manche Paare hätten vorher schon eine Choreo im Kopf, die sie dann einfach abspielen. "Wir aber nicht. Wir versuchen, auf die Musik einzugehen und sie schön zu vertanzen."

Das hat sich ausgezahlt: Nach der Sichtungsrunde wurden sie in die A-Reihe eingestuft die zweitbeste. Dann die Finalrunde. Noch einmal Alles geben. Bei der Siegerehrung mussten sie lange warten, bis sie ihren Namen gehört haben. "Wahrscheinlich waren wir so schlecht, dass wir gar nicht dabei sind, haben wir zuerst gedacht."

"Bringt uns das auch bei!", sagen die Leute

Doch dann die Überraschung: Bastian und Frederic haben den ersten Platz in der A-Reihe der Super-League belegt. Die mitgereisten Groupies von Bastians Tanzschule haben gekreischt und gar nicht mehr aufgehört zu applaudieren. "Da ging die Bude total ab, das war eine riesige Unterstützung", sagt Frederic.

"Wir hätten nie damit gerechnet. Das baut einen total auf und ist eine tolle Bestätigung, dass wir das gut machen." Sie werden weiterhin bei Festen in ihrer Heimat tanzen und jetzt sogar mit Titel. Und die beiden überlegen, jetzt sogar selbst Kurse zu geben. "Bringt uns das auch bei!", sagen nämlich viele Leute, die das Paar tanzen sehen. 

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