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Körper

Herpes: Brennende Bläschen

Von DBNA Team
Herpes: Brennende Bläschen

fotolia.com/Yvonne Bogdanski

Neun von zehn Menschen hatten schon Kontakt mit Herpes-Viren. Die können zu juckenden Bläschen im Gesicht, aber auch im Genitalbereich führen. Dauerhaft los wird man die Plagegeister nicht mehr, aber man kann etwas gegen das Brennen auf der Haut tun. Und man sollte andere schützen.

Nur wenige Plagegeister sind so alt, so weit rumgekommen und so nervig. Schon vor 2.400 Jahren beschrieb der griechische Arzt Hippokrates die Krankheit der schmerzenden Bläschen. Vier von zehn Menschen sind mindestens einmal im Leben davon betroffen. Es juckt, brennt und sieht auch noch furchtbar aus. Die Rede ist von Herpes.

Ausgelöst wird die Krankheit durch Herpes-Viren, mit denen neun von zehn Menschen schon Kontakt hatten. Viele tragen sie in sich und haben lange Ruhe vor ihnen. Doch wenn Herpes ausbricht, ist er mehr als belastend. dbna erklärt, wie gefährlich die Krankheit ist und was du dagegen tun kannst.

Was passiert bei Herpes?

Wer sich mit Herpes-Viren infiziert, bei dem können sich kleine mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen auf der Haut oder Schleimhaut bilden. Meistens passiert das am Mund (Lippenherpes). Man kann sich aber auch beim Sex infizieren. Dann können Penis und After betroffen sein. Die Bläschen platzen nach einigen Tagen auf und es bildet sich Schorf. Nach ein bis drei Wochen ist der Spuk meistens vorbei.

Was ist daran schlimm?

Das sieht nicht nur eklig aus und juckt. Wenn die aufgeplatzten Bläschen verkrusten, kommt es zu Spannungsgefühlen, insbesondere im Gesicht. Essen und Sprechen kann dann schmerzhaft sein. Die Bläschen sind aber auch voll mit ansteckenden Herpes-Viren. Weil die sich so leicht verbreiten, tragen auch so viele Menschen Herpes-Viren in sich. Und wenn man gerade einen Ausbruch hat, dann sollte man niemanden küssen und auf Sex verzichten.

Wieso du niemanden küssen solltest?

Herpes ist zwar meistens nicht gefährlich. Aber die Viren sind besonders ansteckend. Deswegen sollte man andere Menschen so gut es geht vor einer Ansteckung schützen. Beim Küssen oder beim Sex ist die Gefahr der Übertragung besonders groß. Beim Oralverkehr können die Viren auch vom Mund auf den Genitalbereich übertragen werden. Andersrum funktioniert das ebenso gut.

AllzweckJack / photocase.de - Symbol-/Modelfoto

Oberstes Gebot bei Herpes ist Hygiene. Dazu gehören so einfache Dinge wie häufiges Händewaschen oder sich nicht mit einem Infizierten ein Glas zu teilen. Wer selbst gerade mit Herpes kämpft, sollte die Bläschen auf keinen Fall aufstechen oder aufkratzen. Sonst ist die Gefahr groß, dass sich die Blasen schnell auch an Nasen, Ohren oder an den Beinen breit machen. Jedes Mal, wenn man die Blasen berührt hat, sollte man sich deswegen die Hände waschen. Denn zum Glück reagieren die Viren sehr empfindlich auf Wasser und Seife.

Was passiert, wenn der Ausbruch vorbei ist?

Die Herpes-Viren ziehen sich dann in den Körper zurück. Sie lassen sich in den Knoten von Nervenbahnen nieder und hinterlegen dort ihre Erbinformation. Von dort aus können sie später erneut einen Ausbruch verursachen. Das passiert meistens, wenn der Körper geschwächt ist, etwa bei Stress, einer Erkältung oder nach einem Sonnenbrand.

Gibt es Medizin gegen Herpes?

Wer einmal infiziert ist, trägt die Viren sein Leben lang im Körper. Eine Impfung zur Vorbeugung gibt es auch nicht. Wenn man einen Herpes-Ausbruch hat, kann man mit virenhemmenden Mitteln dagegen vorgehen. Die gibt es als rezeptfreie Salben in der Apotheke. Für schwere Fälle gibt es auch Tabletten oder Spritzen. Die muss aber ein Arzt verschreiben. Wenn man die Viren-Hemmer allerdings zu häufig benutzt, kann es sein, dass die Viren unempfindlich werden und die Medikamente nicht mehr wirken.

Was kann ich denn sonst gegen Herpes tun?

In vielen Fällen sind keine Medikamente nötig. Hausmittelchen helfen recht gut gegen die Beschwerden. Naturprodukte wie Echinacea, Zink, Teebaumöl oder Melisse können die Schmerzen lindern. Ob das bei dir wirkt, musst du ausprobieren. Manche Menschen schwören auch auf Zahnpasta oder Honig. Inzwischen kann man auch Elektrostifte und Spezialpflaster kaufen. Das alles wirkt aber nur gegen die Beschwerden. Weniger ansteckend wird man dadurch nicht.

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Wer zum ersten Mal Herpes hat, sollte ärztlichen Rat suchen. So lässt sich am leichtesten herausfinden, ob man ein Medikament braucht und welches am besten wirkt. Insbesondere Genitalherpes ist sehr schmerzhaft und kann mit Fieber und blutigem Ausfluss verbunden sein. Er sollte deshalb ärztlich behandelt werden. Allerdings ist nicht bei jedem späteren Ausbruch ein Doktor nötig. Wenn aber die Beschwerden nicht nachlassen oder besonders heftig sind, sollte man zum Arzt gehen.

Herpes kann auch das Auge befallen. Dann sollte man schleunigst zum Arzt, denn die Infektion kann zur Erblindung führen. Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem ist Herpes durchaus gefährlich. Das betrifft zum Beispiel Neugeborene, Aidskranke und Menschen, die eine Chemotherapie durchlaufen. Bei ihnen kann Herpes auch an anderen Stellen, etwa im Gehirn auftreten und schnell zu einer lebensbedrohlichen Krankheit werden.

Weitere Quellen: fotolia.com/Yvonne Bogdanski; fotolia.com/Christian Stoll; fotolia.com/Sven Hoppe; AllzweckJack / photocase.de

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