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Endlich! Wir dürfen heiraten (Update)

Endlich! Wir dürfen heiraten (Update)

Syda Productions/Shutterstock

Historischer Tag in Deutschland: Nach langem Warten hat der Deutsche Bundestag heute mit 393 Ja- zu 226 Nein-Stimmen für die Öffnung der Ehe gestimmt. Schwule und Lesben dürfen endlich heiraten und Kinder adoptieren.

Update 07. Juli 2017, 12:05 Uhr

Der Bundesrat billigt ohne Abstimmung das Gesetz zur Ehe für alle. Jetzt fehlt nur noch die Unterschrift von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.


30. Juni 2017

Bei 623 abgegebenen Stimmen sprach sich eine Mehrheit von 393 Abgeordneten für die Öffnung der Ehe aus (vier Enthaltungen). Auch fast ein Viertel der Abgeordneten von CDU/CSU stimmten mit Ja.

Das Ergebnis im Detail.
Das Ergebnis im Detail.

Bundestag.de

Kanzlerin Merkel selbst hat mit Nein gestimmt. "Die Ehe ist zwischen Mann und Frau", sagte in einem Pressestatement.

Es war eine namentliche Abstimmung. Hier kannst du durch Eingabe deiner Postleitzahl nachsehen, wie der Abgeordnete deiner Region gestimmt hat.

Zuvor hatte es eine emotionale Debatte im Bundestag gegeben.

LSVD feiert Ehe für alle

In einer Pressestatement erklärt der Vorstand des Lesben- und Schwulenverbandes:

"Das ist ein historischer Tag! Nicht nur für Lesben und Schwule, sondern auch für eine gerechtere und demokratischere Gesellschaft. Ob man in Deutschland heiraten darf oder nicht entscheidet, zukünftig nicht mehr das Geschlecht, sondern Liebe, Zusammenhalt und das Versprechen, in guten wie in schlechten Zeiten füreinander da zu sein."

Klage vor dem Bundesverfassungsgericht

Abgeordnete der Union prüfen eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht. Die Ehe für alle sei grundgesetzwidrig und bedürfe einer Verfassungsänderung, sagte der Justiziar der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl, am Freitag im Interview mit der Passauer Neuen Presse. Die Ehe für alle sei grundgesetzwidrig und bedürfe einer Verfassungsänderung "Und sie ist darauf ausgerichtet, Kinder hervorzubringen. Das geht nur mit Mann und Frau." 

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hält eine Grundgesetzänderung aber ebenfalls für "nicht erforderlich".

Dem widerspricht der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, im SPIEGEL: "Wenn man die Ehe öffnen will, muss man das Grundgesetz ändern". Papier hält die Öffnung der Ehe für verfassungswidrig.


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