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Schwule werden bei der Blutspende weiterhin diskriminiert

Von DBNA Team
Schwule werden bei der Blutspende weiterhin diskriminiert

DRogatnev/Shutterstock

Schwule Jungs dürfen nun Blut spenden. Allerdings wird dir diese Bedingung nicht gefallen...

Eine neue Regelung der Bundesärztekammer (BÄK) sorgt für Unmut. Sie besagt, dass homosexuelle Männer nur dann Blut spenden dürfen, wenn sie ein Jahr vor der Blutspende auf Sex mit einem Mann verzichten. Was zunächst wie ein Fortschritt klingt, ist verbunden mit neuen Bedingungen und neuen Diskriminierungen. 

Bislang sind wir komplett vom Blutspenden ausgeschlossen.

Neben Prostituierten und Menschen, die regelmäßig Drogen konsumieren oder häufig wechselnde Sexualpartner aufweisen, durften homosexuelle Männer bislang überhaupt nicht Blut spenden gehen. Die neue Regelung der BÄK klingt demnach zunächst wie eine positive Neuerung. 

Die Bedingung, ein Jahr vor dem Termin der Blutspende auf Geschlechtsverkehr zu verzichten, ist aber nicht nur diskriminierend, sondern auch willkürlich. Die Geschäftsführerin der Berliner Aids-Hilfe Ute Hiller betont, dass mit heutigen Methoden HIV bereits nach sechs Wochen ausgeschlossen werden könne. Warum der Zeitraum der Enthaltung auf zwölf Monate ausgelegt wurde, scheint nicht begründet zu sein.

"Mit heutigen Testmethoden kann eine HIV- Infektion bereits nach sechs Wochen ausgeschlossen werden."

Ute Hiller

Schwule gehören zur Risikogruppe beim Blutspenden und Sex zwischen zwei Männern wird als Risikoverhalten eingestuft. Faktisch bedeutet das: Wenn du ein homosexueller, gesunder, sexuell aktiver Mann bist, dann bist du vom Blutspenden ausgeschlossen

Es hat sich also grundsätzlich nichts verändert.

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