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Vor 50 Jahren: Woher der Christopher Street Day seinen Namen hat

Vor 50 Jahren: Woher der Christopher Street Day seinen Namen hat

evgeshag/depositphotos

Vor genau 50 Jahren wehrte sich hier an der Kneipe "Stonewall Inn" in New York die LGBTI-Community erstmals gegen willkürliche Polizeirazzien. Dieser mehrtägige Aufstand vor dem Stonewall Inn gelten als Beginn der modernen LGBTI-Bewegung, wie wir sie heute kennen.

Freitag, 27. Juni 1969, New York Manhattan, Christopher Street: Eine Truppe Polizeibeamter stürmt das Stonewall Inn, eine ziemlich heruntergekommene, wegen fehlender Alkohollizenz illegal geführte Schwulenbar. Sie war insbesondere dafür bekannt, ein beliebter Treffpunkt für junge Schwule zu sein, die als Minderjährige in andere Bars nicht hineinkamen.

Die Cops, deren vornehmliches Ziel das Schließen von illegal geführten Latino- und Homosexuellenbars war, hatten wohl mit vielem gerechnet, nicht aber mit einem derartigen Widerstand: Aus einer sich friedlich vor der Bar versammelnden Masse wurde schließlich ein Kampf um die Stonewall Kneipe, der sich schon bald zu einer tagelang andauernden, äußerst brutalen Schlacht um die ganze Christopher Street und darüber hinaus weiter entwickeln sollte.

Das Stonewall Inn heute. Das Bild stammt aus dem Jahr 2016, wo auch in New York der Opfer des Pulse Club Massakers gedacht wurde.
Das Stonewall Inn heute. Das Bild stammt aus dem Jahr 2016, wo auch in New York der Opfer des Pulse Club Massakers gedacht wurde.

zhukovsky/Depositphotos

Heterosexuelle wurden am Passieren gehindert und einzelne Polizisten mit Rufen wie "Christopher Street belongs to the queens!" oder "Catch them! Fuck them!" gejagt - der Christopher Street Day, kurz CSD, war geboren. Die Geschehnisse aus den USA schwappten auch nach Deutschland. Die ersten CSDs gab es in Deutschland 1979 in Bremen, Stuttgart und Westberlin, zehn Jahre nach den Geschehnissen in New York. Die erste offizielle Schwulendemo der Bundesrepublik fand 1973 in Münster statt.

Die Bezeichnung Christopher Street Day ist übrigens nur in Deutschland, Teilen Österreichs und der Schweiz üblich. In englischsprachigen und romanischen Ländern wird meist von Gay Pride und Pride Parades gesprochen.

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