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Liebe & Sex

Die Lust an anderen Vorlieben

Die Lust an anderen Vorlieben

Depositphotos/olesiabilkei

Was fasziniert eigentlich am Fetisch? Und was ist das überhaupt?

Magische Wirkung wurde ihnen nachgesagt: Kultgegenstände, die einst Portugiesische Seefahrer von ihren Reisen mitgebracht haben. Aus dem portugiesischen Wort für diesen "Zauber" (feitiçio) entstand später der Begriff "Fetisch". Heute verbinden wir den Begriff meist mit sexuellen Vorlieben.

Echter und nicht ganz echter Fetisch: Die wissenschaftliche Definition des Fetischismus beschreibt ihn als sexuelle Erregbarkeit durch Gegenstände. Will heißen: Ein echter Fetischist findet seinen Fetisch so erotisch, dass sich seine Begierde auf den Fetisch allein richtet und nicht mehr an eine Person gebunden ist.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird das weniger streng gesehen. Wenn also jemand Skaterklamotten attraktiv findet, würde er vielleicht davon sprechen, dass das so eine Art Fetisch für ihn ist. Genau genommen wird das Outfit aber erst dann zum Fetisch, wenn es jemanden sexuell erregt, solche Kleidung selbst zu tragen oder aber sie bei anderen Leuten am Körper zu sehen. Und das bedeutet auch, dass man die Kleidung beim Sex gerne anbehält.

Was macht einen Fetisch so erotisch?

Der Begriff des Fetisch ist sehr, sehr weit interpretierbar. Du hast ja gerade gelesen, dass Fetisch häufig mit Bekleidung zu tun hat. Sehr verbreitet sind Sneaker und weiße Socken – typische Skateroutfits zum Beispiel beinhalten die. Baggys können auch ein Fetisch sein. Viele finden die aber eher deswegen so scharf, weil sie vom Arsch mehr zeigen als verbergen. Diese Outfits haben vor allem ein jugendliches Image, sind sportiv und wirken frisch. Wo es doch immer noch Mode ist, möglichst jung zu wirken, kommt das gerade recht!

Ein ganz typischer Fetisch ist natürlich das klassische schwarze Lederoutfit. Kein Wunder: Leder wirkt männlich, markant und machohaft. Das Material an sich hat auch viele Reize, wie seinen typischen Duft und das Tragegefühl. Und die Glanzoptik lässt einen knackigen Hintern noch knackiger wirken. Bei Lack- oder Gummi-Outfits ist diese Optik ähnlich, der Reiz aber liegt häufig woanders: Diese Materialien sind oft hauteng und betonen jeden Muskel. Für viele ist es ein erotischer Nebeneffekt, dass vor allem bei Gummiklamotten eine erhöhte Schweißbildung stattfindet. Im Schweiß befinden sich hormonelle Duftstoffe, die den Sextrieb noch steigern. Und wenn Leder schon ein verruchtes Image hat, so ist ein Gummioutfit definitiv gar nicht mehr straßentauglich. Auch das erhöht den Reiz!

Depositphotos/Tverdohlib.com

Bunter als der Regenbogen

Natürlich gibt es bei den verschiedenen Materialien auch die unterschiedlichsten Varianten. Schwarzes Leder mag nicht jeder, aber eine fesche Motorradkombi regt vielleicht doch Phantasien an. Und der eine findet die Vorstellung von Sex im Taucheranzug erotisch, ein anderer bevorzugt einen knappen Tanga aus Lack. Die Variationen keinen keine Grenzen! Dabei wird für viele der Reiz umso größer, je mehr sie ausprobieren.

Ein weiteres Beispiel für Variationen: Sexspiele mit Gasmasken haben eine recht hohe Verbreitung. Die Optik reizt den einen oder anderen enorm. Einen zusätzlichen Kick bedeutet es für manche Leute, dass eine Gasmaske das Atmen etwas erschwert. Der Effekt dabei ist, dass der Orgasmus intensiver werden kann. Andere aber finden Gasmasken uninteressant. Einen Reiz beim Tragen einer Leder- oder Gummimaske empfinden sie aber schon eher. Übrigens: Das kann auch unabhängig von sonstigen Outfits der Fall sein, und natürlich mag nicht jeder Fetischist auch eine Maske. Es ist eben eine der vielen Varianten.


Da ist noch viel mehr drin!

Es gibt noch viele weitere Fetische. Um nur ein paar zu nennen: Boots, Anzüge, Bomber- und Skin-Outfits, Damenwäsche, Windeln, Seide und so weiter! Außerdem gibt es aber noch eine andere Form von Fetischismus. Dieser bezieht sich nicht auf Kleidungsstücke, sondern auf Sexpraktiken. Für viele Menschen sind nackte Füße etwas sehr erotisches. Oder das Rauchen von Zigarren: Die haben eine phallische Symbolik und wirken auf der anderen Seite wieder sehr männlich.

Mitunter regen Fetische aber auch zum Schmunzeln an. So findet man in den unendlichen Weiten des Internets sogar Menschen, die auf Sexpraktiken mit Lebensmitteln wie Käse, Kartoffelprodukten oder anderem regelrecht abfahren. Das gehört dann aber eher in die Kategorie der Skurrilitäten.

Depositphotos/Fotana

Noch normal?

Einen Fetisch zu haben ist nicht unnormal. Die meisten Leute haben mal mehr, mal weniger eine oder mehrere bestimmte Vorlieben. So mancher Hingucker wird gar nicht wahrgenommen, obwohl er als markantes Merkmal immer wieder ins Auge fällt. Du könntest zum Beispiel Glatzen sexy finden oder bei besonderen Accessoires wie Armbändern und Halsschmuck ein Prickeln verspüren. Oder Piercings an Brustwarzen, oder, oder...

Dinge eben, die von anderen Leuten wiederum nicht unbedingt als sonderlich sexy empfunden werden. Wie weit das geht, ist natürlich von Person zu Person unterschiedlich. Manche Dinge entwickeln sich auch erst im Laufe der Entdeckung der eigenen Sexualität, während andere Dinge schon seit man sich erinnern kann besonders erotisch auf einen gewirkt haben. Fetischismus ist wirklich ein weites Feld. Und darauf steht der eine Mensch ein ganz kleines bisschen, der andere hingegen mehr als deutlich. Denn Sexualität ist so vielfältig wie das Leben selbst.

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Tags: Ratgeber Sex

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